Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe sowie der Jahrgangsstufe Q4 besuchten am 15. März 2024 in Begleitung der Lehrkräfte Melanie Koniordos, Leiterin des Fachbereichs II, Mathias Abendroth und Holger Thierolf das Dokumentar-Schauspiel „Hitlers Tischgespräche“, das von Schauspieler Andreas Breiing, der darin Adolf Hitler verkörpert, auf der Bühne des Patat dargeboten wurde. Das Theaterstück basiert auf einer Sammlung von Aufzeichnungen der Monologe Hitlers. Andreas Breiing gelingt dabei eine schockierende und verstörende Darstellung des Diktators, der in dem Stück über seine Weltsicht, den Vegetarismus, die NS-Ideologie und verschiedenste persönliche Ansichten referiert.

Die Akteure wiesen vor Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass die dargebotenen Texte Hitlers nicht wörtlich überliefert seien, sondern sich an die Aufzeichnungen von hitlergetreuen Mitarbeitern anlehnten, die bei den "Tischgesprächen" anwesend waren und die Aussagen Hitlers auf dessen Geheiß mitnotierten. 
Im Anschluss an das Stück diskutierte Andreas Breiing, moderiert von seiner Managerin Britta von Anklang, ausgiebig mit dem Publikum und sorgte für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Dargebotenen.

Im Folgenden stellt der Schüler Jan Friedrich (Q2) die Diskussion aus seiner Sicht dar:

„[…] In der Diskussionsrunde wurden Ursprünge und mögliche Präventionsmaßnahmen gegen Polarisierung nach Rechts besprochen. Es wurde sich meistens auf Programmatiken der AfD berufen, besprochen wurden aber auch andere Parteien und Politiker. Auch internationale Politik - insbesondere in Bezug auf Donald Trump und Wladimir Putin - wurde diskutiert.
Der Konsens innerhalb der Diskussion festigte sich darauf, die bürgerliche Demokratie
stabilisieren zu können, indem anstelle von »Brandmauern« und parolenartigen Reden gegen die AfD lieber tatsächliche Alternativen aufgezeigt werden müssen. So solle jeder die Möglichkeit der Wahlen nutzen, um gegen die AfD zu agieren. Ebenfalls sollen Wählerinnen und Wähler der AfD zurückgewonnen werden, indem aktiv die Debatte mit diesen gesucht werden solle.
In diesem Zusammenhang gab es auch Kritik einiger Zuhörenden am bürgerlichen
Antifaschismus. Demnach würde insbesondere die Gleichsetzung der Wählerschaft der AfD mit Nationalsozialist/-innen die Grenzen des Akzeptablen überschreiten und auch politstrategisch keinen Mehrwert ergeben, da so die Polarisierung nur fortschreiten würde.
Mit dem sich durch die Diskussion ziehende Appell zu Toleranz und Akzeptanz beendete die Moderatorin die Diskussionsrunde.
Nach der Veranstaltung trafen sich viele Zuhörende, Schauspieler Andreas Breiing, Moderatorin Britta von Anklang und die Organisatoren an der Bar des Patats und diskutierten dort rege über Tagespolitik, den Rechtsruck und allerlei Fragen weiter.“
(Jan Friedrich)