,,Was bedeutet es, Mensch zu sein? Sind wir nur Verstand, lenken uns unsere Gehirnzellen oder doch Emotionen? Was ist es, das uns alle miteinander verbindet? Wir alle teilen die Erfahrung des Menschseins - wir fühlen, experimentieren, denken und philosophieren, lernen und scheitern, wir wachsen, wir träumen - all diese Facetten spiegeln sich in unserer Ausstellung wider.‘‘ Mit diesen Worten leitete Ece Çiftçi die Oberstufenausstellung 2025 ein, das Thema: Menschsein.
Aber Menschsein ist mehr als nur der Titel dieser Ausstellung. Es war unser Versuch, das Unbegreifliche sichtbar zu machen. Jedes Werk erzählt seine eigene Geschichte, lädt ein zum Innehalten und wirft Fragen auf. ,,Lassen Sie sich treiben‘‘ - dazu forderten wir die Besucher auf, und das mit vollem Erfolg. Wir durften uns über eine gut besuchte Ausstellung freuen. Es gab volle Gänge und Säle, im Videosaal war kein leerer Stuhl vorzufinden und bei der Eröffnung floss die Menge über die Kunstscheune hinaus. Dennoch, nicht nur Quantität war geboten, denn es war ein Abend der Konversation, der Emotionen und der stillen Gedanken. Überall sah man Menschen vor den Werken verweilen, diskutieren und philosophieren.
Die Ausstellung bedeutete für uns Abschied, war aber auch die Konzentration des Schweißes und der Tränen, aber auch all der Kreativität und persönlichen Entwicklung der letzten zwei Jahre. Der Kunstunterricht war für uns nicht nur ein Fach, sondern eine Möglichkeit, über uns hinauszuwachsen. Insbesondere durch die Planung der Ausstellung konnten wir viel über Zusammenhalt, Belastbarkeit und Teamwork lernen. Ebenso erfüllend war es natürlich, die Resonanz unserer künstlerischen Arbeit zu erhalten.
Aber nicht nur für uns war die Oberstufenausstellung ein besonderer Abend. Die Besucher hinterließen nette Worte, Lob und berichteten von der besonderen Stimmung, die der Abend besaß. Besonders waren auch die Werke, welche kein Medium außen vor ließen. Die Darbietung reichte von klassischer Malerei, Grafik und Plastik bis hin zu Filmen, Performance Art und Schauspiel. Ebenso ergreifend und vielfältig wie die Werke war auch die grandiose musikalische Begleitung, welche für eine Verschmelzung der Künste sorgte. An diesem Abend durfte Schule sein, was sie sein sollte: ein Ort der persönlichen Entfaltung, des Schaffens und der Kreativität.
Unser Dank gilt den Besuchern und allen helfenden Händen, vornehmlich Herrn Vetter, die jedes Jahr zum Erhalt dieser Veranstaltung ihren Beitrag leisten. Ebenso gilt es allen Schülern zu danken, die ihre Werke ausgestellt haben. Des Weiteren wünschen wir dem talentierten Leistungskurs von Frau Klipstein eine genauso schöne Oberstufenausstellung wie wir sie erleben durften!
Eine besondere Widmung gilt allerdings Frau Metzler, die es uns ermöglichte, an und mit uns zu wachsen. Wir sind unglaublich froh und dankbar, dass wir diese Zeit mit Ihnen verbringen durften und eine kleine Familie werden konnten. Sie regten uns an zu hinterfragen, zu schaffen und kreativ zu sein. Wenn wir eines in den letzten zwei Jahren lernen konnten, dann ist es: Kunst heißt Menschsein.
Luca Fink