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Das Gymnasium blüht auf
Als praktische Umsetzung des Unterrichtsthemas „Räumliche Disparitäten“ legte der Grundkurs Erdkunde des Gymnasiums Michelstadt im Rahmen des Projektes „Michelstadt blüht“ eine gut sichtbare Blühwiese an. Wo vorher ein unbeachtetes Stück Rasen lediglich als Freiluftraumteiler diente, haben die Schülerinnen und Schüler nun unter fachkundiger Anleitung des Magistrats der Stadt Michelstadt, Herrn Maximilian Promny, die satte Blütenwiese eingesät und hoffen auf reichen Zuspruch durch Insekten und Spinnentiere.
Vorlesewettbewerb 2020
Sechs Klassensieger trumpfen auf
Das Lesen, Kinder, macht Vergnügen,
Vorausgesetzt, dass man es kann.
In Straßenbahnen und in Zügen
Und auch zu Haus liest jedermann.
Wer lesen kann und Bücher hat,
Ist nie allein in Land und Stadt.
Ein Buch, das uns gefällt,
Hilft weiter durch die Welt.
So dichtete einst der Kinder- und Jugendbuchautor James Krüss. Und man könnte meinen, dass sich die Klassensiegerinnen und -sieger der sechsten Klassen, die am Freitagmorgen um Platz 1 im Schulwettbewerb ans Lesen gingen, diese Verse zu Herzen genommen haben.
Sebastian Wallerius - Eine Lebensbeichte
Eine Beichte, damit sollte ich beginnen – eine Lebens-Beichte sozusagen. Denn ich entspreche nicht den Kriterien, die in Herrn Schüsslers Aufruf genannt werden: Ich kann weder eine beeindruckende Karriere vorweisen, noch habe ich die Forschung in Deutschland zu neuen Höhen geführt oder an außergewöhnlichen Orten gelebt. Zudem gehöre ich eindeutig nicht zu den angesehensten Berufsgruppen in Deutschland, da ich weder Feuerwehrmann, noch Arzt, Krankenpfleger, Erzieher oder Polizist bin. Ich bin Angestellter (ohne Personalverantwortung) bei einem größeren deutschen Mittelständler in der Medienbranche. Und an all diesen „Missständen“ ist – auch – das Gymnasium Michelstadt schuld.
So wie das Gymnasium Michelstadt auf seine Geschichte zurück blickt, blicke auch ich als Ehemaliger auf mein Leben zurück. Wohin hat es mich nach dem Abitur verschlagen und warum ist das GyMi daran „schuld“ – sprich: es werden die großen Fragen nach dem „wo komme ich her, wo gehe ich hin“ und „wer bin ich und was habe ich erreicht“ gewälzt. Diese Introspektion führt zu interessanten Erkenntnissen, denn es lässt sich feststellen, dass mich mein Weg vom Abitur im Jahr 2001 entgegen meinen damaligen Erwartungen nicht zu einem ganz speziellen Beruf und Ort geführt hat. Unser GyMi bietet eine breite Palette an geistigen Betätigungsfeldern, bietet seinen Absolventen im wahrsten Sinne eine Allgemeinbildung an. Und ich konnte mich schon immer für nahezu alles interessieren, was die Fachlehrer uns nahezubringen versuchten. Mein Argument damals wie heute: Was die erzählen, muss ja irgendwie interessant genug sein, um sie zu ihrem Studium bewegt zu haben.
Dementsprechend hatte ich keine Bestimmung, keinen vorgefertigten Plan, keine individuelle Berufung, die in mir brannte; ich beneidete immer diejenigen, denen dieses Feuer innewohnte. Mein Plan bestand darin, etwas machen zu wollen, für das ich mich interessieren kann und das mir hilft, anständig über die Runden zu kommen. Etwas anfangen, hinter dem man stehen kann und die Chancen beim Schopf ergreifen, die sich daraus ergeben. Mein Lebensweg entfaltete sich entsprechend breit: Nach dem Abitur bin ich zwei Jahre bei der Bundeswehr geblieben, bin aus Flugzeugen und Hubschraubern gesprungen, LKW gefahren und habe in einem Sicherheitsbereich, für den die Geheimhaltungsstufe gilt, am Schreibtisch die täglich auflaufenden Papierberge bekämpft.
Als diese Zeit zu Ende ging, wollte ich gerne studieren und bin meiner zukünftigen Frau (die ich übrigens am GyMi kennenlernte) ins wilde Ruhrgebiet hinterhergezogen, mehr oder weniger ungeplant und spontan. Unser Plan war eigentlich gewesen, mittelfristig wieder gemeinsam in Richtung Odenwald zurückzuziehen. Geblieben sind wir in Essen dann aber 10 Jahre, haben studiert, Freunde gefunden, geheiratet, eine Familie gegründet. Heute bin ich stolzer Besitzer eines Abschlusses in Kommunikationswissenschaft, Alte Geschichte und BWL/Marketing, eine Kombination bei der immer alle fragen: „Moment, was alles?“ Breit gefächert eben, eine Mischung aus Herzenslust und materieller Notwendigkeit, „Sapere aude“ ohne Brennpunkt.
Auch mein beruflicher Werdegang ist passenderweise breit, über Tätigkeits-, Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg: Ob im Siemenswerk für riesige Kraftwerks-Generatoren, an der Universität Duisburg im Forschungsbereich für die unfassbare kleine Welt der Nanotechnologie, in Bochum an einem Institut für Innovations- und Managementforschung, dem Land Rheinland-Pfalz oder jetzt zu Bank- und Finanzthemen in der Medienbranche, ich kann mich dafür begeistern. Und daran hat das GyMi durchaus „Schuld“, weil es mir gezeigt hat, dass überall etwas zu entdecken ist – wenn man denn hinschaut. Diese Entwicklung mag nicht als beeindruckende Karriere gelten, mag aber auf viele Ehemalige so oder ähnlich zutreffen.
Um die Beichte zum Abschluss zu bringen, bleiben noch die exotischen Orte. Sicher, ich habe Orte jenseits der heimatlichen Scholle im Odenwald gesehen; aber ich bin kein Weltenbummler, Expat oder Aussteiger. Ein Hesse im Ruhrgebiet zu sein war exotisch, bei allen beruflichen Stationen bin ich herumgekommen, durfte kürzlich erst einen Monat in unserem Office in Oxford verbringen und vielleicht schaffe ich es bald für einige Zeit in unser Office in Delhi. Aber ist dies der ausschlaggebende Punkt für das, was und wer ich bin und wie das GyMi meinen Lebenslauf prägte? Die einfache Antwort lautet: Nein, ist es nicht.
Im Grunde habe ich meine Beichte mit einer Halbwahrheit begonnen: Das GyMi hat mich nicht planlos und – im besten Sinne – mit universalen Entwicklungsmöglichkeiten ins wahre Leben entlassen. Eine steilere Karriere, ein größerer Beitrag zur Forschung, exotischere Orte wären allesamt möglich gewesen. Und dafür bin ich dankbar. Aber: Schon immer wollte ich eine Familie, mit der ich Zeit verbringen und die kleinen Dinge des Lebens genießen kann. Nicht der große Wurf war immer das, was ich wollte, sondern die kleinen Schritte, ein Hineinwachsen ins Leben. Weniger Calvinismus, mehr diesseitiges Genießen. Und das ist mir mit einer wunderbaren Frau und Kindern, auf die ich jeden Tag stolz sein kann, auch gelungen.
Es gibt nichts zu bereuen und nur die Feststellung, dass unsere Alma Mater im lauschigen Michelstadt ein Möglich-Macher war, ist und hoffentlich auch bleibt; ein Ausgangspunkt, der allen jungen Abiturienten das Handwerkszeug mit auf den Weg gibt, ihren Weg im Leben zu gehen – unabhängig davon, wie planvoll, erfolgreich, exotisch dieser auch sein mag. Danke allen, die das GyMi mit Leben erfüllen und so jungen Menschen immer wieder alle Chancen eröffnen!
Prof. Dr. Eberhard Ehlers - Abiturjahrgang 1963
Am 16. Oktober 2017 wurde Prof. Dr. Eberhard Ehlers an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität emeritiert. Im Jahr 1963 hatte er am Gymnasium sein Abitur abgelegt.
Eberhard Ehlers - Hommage an einen Lehrer
Hommage an einen Lehrer
von
Professor Dr. Eberhard Ehlers
Wer als Autofahrer auf der B47 in Richtung Amorbach fährt, meine alte Grundschule, eine Einraumschule, im Ortsteil Stockheim passiert, wird links ein großes Neubaugebiet finden. An der Kreuzung, an der sich Stockheimer Ring und Stadtring treffen, kann man linker Hand in die Dr.-Albach-Straße einbiegen. Ein Name, bei dem die Wenigsten einschätzen können, warum dieser Mann mit der Namensgebung für eine Straße geehrt wurde.
Als Abiturient des Gymnasiums in Michelstadt des Jahres 1963 kannte ich Dr. Walter Albach persönlich und freue mich riesig, dass nach ihm eine Straße benannt wurde. Dr. Albach war in der Oberstufe mein Klassenlehrer und von der Sexta (heute 5. Klasse) an mein Biologielehrer und ab der Quarta (heute 7. Klasse) auch mein Chemielehrer.
Unterkategorien
Unterricht in der Schule Beitragsanzahl: 1
Der Unterricht in der Schule kann derzeit ohne Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stattfinden.
Unterricht zu Hause Beitragsanzahl: 1
In Vorbereitung auf möglichen Distanzunterricht wurde bereits zu Beginn des Schuljahres 20/21 ein Konzept erarbeitet und von der Gesamtkonferenz verabschiedet, das das Vorgehen bei Distanzbeschulung einzelner Schülerinnen und Schüler, ganzer Klassen oder auch aller Lernenden festlegt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Lernplattform Moodle und das Videokonferenzsystem BigBlueButton. Die folgende Übersicht stellt die Kommunikationswege in Tabellenform dar.
Download: Anhang zum Konzept für den Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen: Tabellarische Übersicht über Kommunikationswege
Um sicher zu stellen, dass alle den Zugang zur Lernplattform Moodle nutzen können und mit den grundlegenden Funktionen des Videokonferenzsystems BigBlueButton vertraut sind, hat unser Kollege Dr. Daniel Löb eine Anleitungen und Hilfsvideos erstellt, die von dieser Seite (s.u.) abgerufen werden können.
Veranstaltungen Beitragsanzahl: 21
Auf Grund der aktuellen Corona-Pandemie müssen wir leider für das Schuljahr 2019/20 alle öffentlichen Veranstaltungen und Informationsabende absagen. Bitte beachten Sie stattdessen die bereitgestellten Ersatzinformationen.
Rechtliches Beitragsanzahl: 1
Konfliktlösung Beitragsanzahl: 2
MINT Beitragsanzahl: 61
Berichte und Bilder HORIZONTE Beitragsanzahl: 15
Berichte aus dem Fachbereich Beitragsanzahl: 46
Sport Beitragsanzahl: 53
Berichte aus dem Fachbereich Beitragsanzahl: 24
Jugend trainiert für Olympia Beitragsanzahl: 18
Bikeschool Beitragsanzahl: 11
Mediathek: Author des Monats Beitragsanzahl: 16
Kunst Werkschau Beitragsanzahl: 4
Ehemalige berichten Beitragsanzahl: 8
Bei den hier veröffenlichten Beiträgen handelt es sich um Texte ehemaliger Schülerinnen und Schüler. Für den Inhalt der Beiträge sind allein die jeweiligen Autoren verantwortlich. Es handelt sich nicht um offizielle Verlautbarungen unserer Schule.
- Erinnerungen an einen Künstler und Kunsterzieher von Professor Dr. rer nat. Eberhard Ehlers
- Studium in China – Go East! von Lennart Levita, Abiturjahrgang 2015
- Arbeiten unter Hochdruck von Sebastian Vogel, Abiturjahrgang 2010
- Peptidische Wirkstoffe von Prof. Dr. Klaus-Dieter Döhler
- Prof. Dr. Hans Baer, Schüler der A-Klasse des Abiturjahrgangs 1957 (der sogenannten Magnatenklasse), hat vor einigen Jahren einen Blog angelegt, in dem vor allem er und Gunter Bauer „alte Geschichten erzählen“, über ihre Jahrgangstreffen berichten und auch alte Lehrerfotos zeigen.Den Blog können Sie lesen unter https://magnatenklasse.blogspot.ca/
- Eine kleine Abrechnung mit dem Gymnasium Michelstadt, Erscheinungsdatum: 07.08.2018, Autor: Dr. Bayram Cucu
- Wer nicht erfindet, verschwindet ..., Erscheinungsdatum 24.01.2018, Autor: Thomas Schüssler über Dirk Müssig
- Eine Lebensbeichte, Erscheinungsdatum: 13.12.2017, Autor: Sebastian Wallerius (vorm. Seidel) (Abitur 2001)
- Moleküle, die die Welt bewegen. Prof. Dr. Eberhard Ehlers, Abitur 1963,
- Prof. Dr. Eberhard Ehlers Emeritierung 17.10.2017, Erscheinungsdatum: 08.12.2017
- Hommage an einen Lehrer, Erscheinungsdatum 06.12.2017, Autor: Prof. Eberhard Ehlers (Abitur 1963)
- Gruß aus Banyuwangi Erscheinungsdatum: 02.12.2017, Autor: Fabian Reichl (Abitur 2010)
- Regelstudien- was? Erscheinungsdatum: 19.09.2017, Autoren: Elena und Rebecca Reinhard
- Wie ich aus „Sapere Aude“ genau das Gegenteilige machte. Erscheinungsdatum: 27.10.2017, Autorin: Anabell Wagner
- Die Geschichte von Lilli Seibold und Isaak Jacob Weiller, Erscheinungsdatum:Februar bis April 2014, Autorin: Brigitte Diersch
Galerie Ehemalige Beitragsanzahl: 7
Abiturjahrgang 1957
Abiturjahrgang 1957 im Jahr 1954
Abiturjahrgang 1957 im Jahr 2012
Lehrerkollegium 1957
1 - Bassner, 2 - Hallstein, 3 - Homann, 4 - Daum, 5 - Pf. Rudershausen, 6 - Steiger, 7 - Neundlinger, 8 - Köhler, 9 - Kratz, 10 - Littwin, 11 - Stracke, 12 - Albach, 13 - Gruber, 14 - Märtesheimer, 16 - Walther, 17 - Direktor Reichhelm, 18 - Frau Hotzel, 19 - Studt, 20 - Rehberg, 21 - Sperling, 23 - Busch, 24 - Kelbert, 25 - von Schwerin, 27 - Herr Hotzel, 28 - von Hamm, 29 - Roche, 30 - Numrich, 31 - Steininger, 32 - Seibold, 33 - Dingeldey, 34 - Hindorf
Jahrgang 1963
Obere Reihe von links: Hans-Dieter Störkel, Herbert Reubold, Wolfram Winkler, Rudorf Schmall, Paul Vogt, Bertram Triemer, Walter Schäfer.
Untere Reihe von links: Klaus-Dieter Döhler, Ortwin Studt, Gerd Ensinger, Hans-Joachim Nicklas, Günter Hufer, Clemens Meyer-Grieben
Jahrgang 1963 beim 25jährigen Jubiläum
Obere Reihe von links: Bertram Triemer, Herbert Reubold, Clemens Meyer-Grieben, Günter Hufer, Walter Schäfer, Rudolf Schmall.
Untere Reihe von links: Wolfram Winkler, Klaus-Dieter Döhler, Hans-Joachim Nicklas, Hans-Dieter Störkel
Dr. Döhler, der uns freundlicherweise die beiden Fotos zur Verfügung stellt, bemerkte dazu: "Wir waren eine der wenigen Klassen, vielleicht sogar die einzige, die in der Oberstufe keine Mädchen hatte. Das lag daran, dass nur 4 Mädchen den Math.-naturwissenschaftlichen Zweig wählten und diese 4 Mädchen wurden alle der Parallelklasse b zugeordnet..."