Sechs Klassensieger trumpfen auf
Das Lesen, Kinder, macht Vergnügen,
Vorausgesetzt, dass man es kann.
In Straßenbahnen und in Zügen
Und auch zu Haus liest jedermann.
Wer lesen kann und Bücher hat,
Ist nie allein in Land und Stadt.
Ein Buch, das uns gefällt,
Hilft weiter durch die Welt.
So dichtete einst der Kinder- und Jugendbuchautor James Krüss. Und man könnte meinen, dass sich die Klassensiegerinnen und -sieger der sechsten Klassen, die am Freitagmorgen um Platz 1 im Schulwettbewerb ans Lesen gingen, diese Verse zu Herzen genommen haben.
Ein diesmal besonders erfreuliches Niveau zeigte nicht nur die Lesekompetenz der sechs Klassenbesten, sondern auch ihre jeweilige Literaturauswahl. Um eine „geheime Bibliothek“ ging es in den Auswahlwerken ebenso wie um eine „Mutprobe“. Ein „Mädchen namens Willow“ muss in einer neuen Stadt Fuß fassen, während in einer anderen Lektüre altbekannte Märchen modernisiert werden oder ein „Weltenexpress“ für mächtig viel Wirbel sorgt.
Die Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs, Sezen Volk aus der 6c, hatte gar mit dem Jugendbuch „Die Wolke“ von Gudrun Pausewang einen echten modernen Klassiker im Angebot, den sie sowohl im Tempo angemessen als auch im Ausdruck überzeugend vorstellte. Aber natürlich hatten auch Luisa Eberlein (6g), Leonard Bock (6f), Lenia Freidel (6e), Sophie Peters (6b) und Sophie Wörz (6a) ihre Lieblingsbücher begeistert vorbereitet. So wurde die Entscheidung für die Jury, bestehend aus den Deutschlehrerinnen und -lehrern der fünften Klassen, denn auch richtig schwierig und erst der zweite Durchgang – die Lektüre eines Fremdtextes – entschied über die endgültige Platzierung:
Den zweiten Platz errang Leonard Bock und als Drittbeste verließ Lenia Freidel die Aula der Schule. Wenn auch ohne eigenen Jahrgang als Publikum hatten doch immerhin die mitgebrachte Klassenkameradin oder der beste Freund für mentale Unterstützung der Kandidatengruppe gesorgt. Alle Leserinnen und Leser freuten sich über neues Lesefutter. Die Preise wurden von der Sparkasse Odenwaldkreis gestiftet.
Fachbereichsleiterin Christiane Schwermer, selbst Deutschlehrerin, lobte ausdrücklich die Leistungen der fünf Leserinnen sowie des männlichen Teilnehmers und dankte Fachsprecher Matthias Abendroth für die perfekte Organisation dieser Veranstaltung, die für die Unterstufenschülerinnen und -schüler eine kleine Abwechslung im Pandemiealltag darstellte.