Ein Abend, der lange in Erinnerung bleiben wird, setzte den Reigen der Veranstaltungen im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums fort:
Das Gymnasium Michelstadt wurde in einem denkwürdigen Rahmen, der nur durch die Unterstützung der Volksbank Odenwald möglich war, mit dem Gesamtzertifikat "Gesundheitsfördernde Schule" ausgezeichnet. Nach der Reflexion dieses Entwicklungsprozesses hieß das Motto "Illusion": Der Weltklasse-Magier und Kommunikationspsychologe Jörg Alexander beeindruckte mit seinem "zauberhaften" Vortrag "Realität - und andere Illusionen". Für die Explosionen sorgte schließlich die Chemie-AG unter Leitung von Dr. Mathias Schott - aus naheliegenden Gründen nicht im Festsaal, sondern im Volksbank-Atrium.
Schulleiter Richard Knapp begrüßte zunächst im Festsaal der Energiegenossenschaft Odenwald die Gäste und freute sich, dass das Gymnasium Michelstadt für sein langjähriges Engagement mit dem Gesamtzertifikat des Hessischen Kultusministeriums als „Gesundheitsfördernde Schule“ ausgezeichnet wurde. Als stellvertretender Leiter des Staatlichen Schulamtes würdigte Ingo Stechmann in seiner Laudatio den Einsatz des Gymnasiums Michelstadt zur Erlangung des Gesamtzertifikates und lobte die zahlreichen Aktivitäten in den Bereichen Ernährung und Konsum, Bewegung und Wahrnehmung, Sucht- und Gewaltprävention sowie Lehrkräftegesundheit. So war es trotz des Brandes der Schulküche gelungen, das Teilzertifikat für gesunde Ernährung zu erlangen, das Kollegium befasste sich im Rahmen eines pädagogischen Tages mit dem Thema Lehrergesundheit, Wasserspender wurden eingerichtet, eine Arbeitsgruppe befasst sich mit der Aufgabe der Gewaltprävention und durch die Anerkennung des Gymnasiums Michelstadt als „Bikeschool“ ist sogar das Angebot eines Radfahrleistungskurses möglich. All diese Bemühungen leisten einen Beitrag dazu, dass sich das Gymnasium Michelstadt nun als „Gesundheitsfördernde Schule“ bezeichnen kann.
Richard Knapp dankte stellvertretend den an der Entwicklung des Konzepts in leitender Funktion beteiligten Lehrkräften und insbesondere der Leiterin des Gesamtprojekts Frau Christine Stellwag für ihre tägliche und unermüdliche Arbeit im Bereich der Gesundheitsförderung.
Anschließend faszinierte der Magier, Illusionist und Redner Jörg Alexander, ein weltweit ein gefragter Zauberer, das Publikum mit unglaublichen Tricks und zeigte damit auf vortreffliche und begeisternde Art und Weise, dass wir die Welt, in der wir leben, nicht, wie wir glauben, real erfassen, sondern unser Bild der Welt eine Illusion ist. Er zeigte verblüffende Zaubereinlagen mit Seilen oder Karten und zog das Publikum in seinen Bann. Außerdem illustrierte Jörg Alexander seine These mit Hilfe einer drehenden Scheibe, die – zum Glück zeitlich befristet - eine verzerrte Wahrnehmung der Umgebung verursachte. Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte zeigten sich von dem Vortrag gleichermaßen überwältigt.
Als es gegen 21 Uhr draußen dunkel war, bestaunten die Gäste im Außenbereich, dem Volksbank Atrium, die Chemieshow der gleichnamigen AG unter der Leitung von Dr. Mathias Schott. Schott zeigte gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften spektakuläre Experimente, die ein Feuerwerk an Farben, Flammen und Explosionen erzeugten und die Zuschauer in Erstaunen versetzten. Die Lehrerin Marion Corpus stellte sich für das beeindruckende Experiment „Feuertaufe der Lehrer“ zur Verfügung. Ihre Hände wurden in Seifenschaum getränkt und mit Feuerzeuggas entzündet. Selbstverständlich geschah das, ohne dass sich die Lehrerin verbrannte. Um die Lehrerin Luisa Ninger wurde mit einer brennbaren Flüssigkeit ein Ring gespritzt, der dann entzündet wurde, sodass die Lehrerin in einem brennenden Feuerring stand, eine Szene wie aus einem Actionfilm. Beim „Feuerspucken“ zeigten Schülerinnen eine effektvolle Flammenerscheinung, die durch eine Staubexplosion von Bärlappsporen erzeugt wurde. Eine Schülerin pustete diese durch ein Glasrohr in die Flamme eines Brenners. Schulleiter Richard Knapp entzündete einen Vulkan, der mit einer feurigen Mischung aus Kaliumchlorat und Zucker ausgestattet war. Durch Zugabe von Strontium entstand eine beeindruckende rote Flamme. Eine besondere Attraktion erwartete die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Abschluss der Show, als Mathias Schott anlässlich des Jubiläumsjahres des Gymnasiums Michelstadt mithilfe alkoholischer Lösungen die Zahl 200, aufgebracht auf Baumwollwatte, in Flammen brachte. Mathias Schott und die beteiligten Schülerinnen und Schüler freuten sich sichtlich über die stürmische Reaktion der Anwesenden.
Unter dem begeisterten Applaus des Publikums ging dieser ereignisreiche Abend zu Ende.
Allen Beteiligten, insbesondere der Volksbank Odenwald für die großzügige Unterstützung, gilt unser herzlicher Dank.